Martiniritt
Martiniritt in Lengenfeld Anlässlich der St. Martins-Kirchweih wird seit vielen Jahren in Lengenfeld als besondere Attraktion der Legenfelder Martiniritt durchgeführt. Um 14:00 Uhr beginnt der Festumzug. Dazu werden etwa 60 bis 100 Reiter und Gespanne erwartet.
Der Umzug beginnt beim Brauereigasthof Winkler, führt durch den Ort zur St. Martins-Kapelle. Dort findet eine Andacht mit Pferdesegnung statt. Die Pferde erhalten dabei Brot und Salz. Während der Veranstaltung werden vom Pfarrgemeinderat Küchle und diverse Getränke verkauft.
Der Ortsname Lengenfeld verrät, dass bei einem Ort ein langes Feld gewesen sein muss, auf dem in fränkischer Zeit sich die Krieger versammelten, wenn es im Frühjahr in den Krieg ging oder im Herbst der Feldzug zu Ende war. Dabei fand jedesmal ein Vorbeiritt, also eine Truppenparade statt. Darauf geht wahrscheinlich der Martinspferdeumritt zurück, der vor Jahren mit einer Pferde- und Viehsegnung verbunden war. Dieser Martiniritt wird seit einigen Jahren wieder regelmäßig durchgeführt. Seit der Wiedereinführung fand im Jahre 2013 mit Bischof Gregor Maria Hanke das 20. Jubiläum statt.
Legende des hl. Martin:
Es war, so die Überlieferung, ein bitterkalter Wintertag im Jahre 334: Hoch zu Ross reitet ein Soldat durchs Tor der französischen Stadt Amiens. Am Straßenrand steht ein Bettler, er ist spärlich bekleidet, friert und bittet um eine Spende. Die Passanten gehen wortlos an ihm vorüber, doch Martin, der Soldat auf dem Pferd, nimmt sein Schwert, teilt seinen Mantel und gibt die Hälfte dem Bettler.
Dieser Geschichte wird am Martinstag an vielen Orten gedacht – so auch in Lengenfeld. Denn dort steht die Kirche St. Martin und die Martini-Kapelle.
Seit 20 Jahren gehört ein Umzug vom Winklerbräu über die Dorfstraße und St. Martin-Straße bis zur Kapelle dazu.